Die Frage nach dem Sinn der Technik und das Erdtelephon

Die Frage nach dem Sinn der Technik und das Erdtelephon

Johannes Stüttgen

56 Seiten · 14,8 × 21 cm

ISBN: 978-3-928780-33-9

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56 Seiten, Din A5, Herausgabe anläßlich des 60. Geburtstages des Autors

Vortrag, gehalten im November 1984 im Rahmen der Freien Volkshochschule Argental in Wangen/Allgäu mit aktionistischen Elementen sowei ein Auszug aus einem Vortrag u.a. über das “Erdtelephon” von Joseph Beuys incl. der farbigen Faksimiles (15 S.) aus den Vortragsvorbereitungen.

“Ich bin heute von Düsseldorf nach Wangen mit dem Auto gefahren – das hat ungefähr sieben Stunden gebraucht – und bin jetzt hier, um diesen Unsinn wieder gutzumachen. Das ist der Sinn der Technik.” Im Bilde gesprochen/der Hrsg.

Blick ins Buch: http://www.blickinsbuch.de/viewer/cm/access.php?Zmxhc2g9MSZ2MzE1Nj01NjExNTgwODE3JnY3Mzc2PTk3ODM5Mjg3ODAzMzkmdGFyZ2V0X2lkPTQmdjkzNjk9dzBMQTZSNmxCNA==

Myra Peschkowa schreibt am 26.07.2020: Es gelingt Johannes Stüttgen in diesem bemerkenswerten Vortrag, das Augenmerk zurück zum Wesentlichen zu lenken, nämlich zum wirklich und wahrhaft Erlebten, welches sich der Vorstellung entzieht und welches man zu teilen wünscht. Die Technik soll uns Menschen das Leben erleichtern, doch wir stellen fest, dass wir immer weniger Zeit haben und dass die Entfremdung desto mehr um sich greift, je maximaler wir die Zeit nutzen wollen. Diese in die Linearität gezwungene Zeit wurde zerstückelt und in einen Zeitstrahl gepresst. Wir müssen ihr wieder Raum geben, der Zeit, denn sie ist die Seele der Natur.

Stüttgen macht sichtbar, auf welche Weise das Denken in das Erfundene hineingepfercht und zum Sklaven dessen gemacht wird. Sein Vortrag ist wie ein Inhibieren inmitten des zwanghaften Fortschreitens und Wachsens, ein aufrichtiges Bekenntnis zum Bleiben, um zu sehen, was ist und was nicht ist, die Wahrnehmung zu präzisieren und aus der Manipulation und den Denkgewohnheiten herauszuführen. Ein wesentlicher Punkt scheint mir der Grund zu sein, auf dem wir stehen, mit dieser lebendigen Kraft der Erde, die uns trägt, im Verbund zu sein, selbstverständlich ohne Positionen und Haltungen einzunehmen, ohne etwas hinzuzufügen, ohne etwas hinwegzunehmen, ohne Betonung und ohne Einmischung. Das ist die Arbeit an der Selbstverständlichkeit, in aller Präzision und Hingabe. Das ist die Kunst des wachen und vorurteilslosen Schauens, vergleichbar mit dem Blick eines Indianerhäuptlings auf die Errungenschaften der Zivilisation der Papalagi, oder dem des John Cages auf die Hör- und Denkgewohnheiten der Menschen und deren Erwartungen, oder eben dem des Joseph Beuys auf das Verlorene in seinem „Erdtelephon“, dieses sinnreichen und komplexen Kunstwerkes. Vielen Dank!